SOMEWHERE / Texte

SOMEWHERE

Mit Natur- und Kulturmaterialien entstehen lnstallationen und Skulpturen, die den nomadischen Aspekt des Vorübergehenden thematisieren. Verwendet werden z.B.
Teile abgestorbener Bäume, Bambus, Makambastäbe in Kombination mit lndustriematerialien, Metalle, Kunststoff.

Die reduzierte Form der Aufbauten in der Andeutung des Möglichen schlielßt die Auflösung ein erweitert den Blick und lässt Assoziationen anklingen. Ausgehend vom Bewusstsein dass Materie nicht manifest ist, sondem aus Schwingung besteht, wird dieser Aspekt in die Bildsprache integrien. Die lnstallationen reflektieren Wind und Licht. Sie erscheinen temporér und verschwinden nach wenigen Stunden. Zurück bleibt fur den Betrachter die Erinnerung, als ware es eine Illusion gewesen. Auf künstlerischer Ebene entsteht eine Fotografie in eigenständiger, nicht dokumentarischer Bildsprache die zu dem Erlebten eine weitere Dimension hinzufiigt.

Die Natur- und lndustrie- Materialien, aus ihrem naturlichen und funktionalen Zusammenhang gelöst, sind so kombiniert, dass die Objekte keinem Zweck unterworfen sind und nur auf ihre eigene Ästhetik und die der Umgebung verweisen. Durch die ungewohnte Zusammensetzung der Segmente wird deren Besonderheit betont, die im gewohnten Zusammenhang eher nicht deutlich wird.

Die Natur dient nicht als Kulisse sondem korrespondiert mit den Aufbauten. Es entsteht ein Synergieeffekt, der die Aufmerksamkeit gleichermalsen auf die Einmaligkeit der Landsohaft lenkt, aber auch die Wahrnehmung weckt für die ungewöhnliche Zusammenstellung der Materialien und deren Ästhetik zu Skulpturen.

Die lnstallationen wirken fremd und gleichzeitig verlraut durch archaische Anmutung. Es werden Erinnerungen an Ursprflngliches wach, was Hinweise auf vergessene Lebensformen anklingen lässt.

In der kapitalistischen Gesellschaftsform, ausgerichtet auf Wachstum und verbundene Resouroenverschwendung durch insgesamt zu hohe Anforderungen an die Umwelt gehen Blick und Würdigung für die Natur mit ihren Schätzen verloren. Manifest gewordene Ansprüche lessen Sinn und Bewusstsein für einfaches angemessenes Leben in den Hintergrund treten.

Ganze Völker werden zunehmend heimatlos und sind gezwungen zu improvisieren und zu nomadisieren, parallel zu Gesellschaflen, die im Überfluss leben.
Das Projekt stellt eine künstlerische Verbindung zu anderen Denkansätzen her.

Jaschi Klein

SOMEWHERE A PLACE.

Installations created with materials of artificial and natural origin (such as metals, plastics, dead trees) address the nomadic aspect of transience. External impulses can also modify the planned construction to lend it a different appearance. The reduced form of these structures harbours the suggestion of possibility. Their archaic semblance makes them feel at once both alien and familiar. The aspect of matter as constituted by oscillation again emerges in my pictorial language. The setting corresponds with the structures, whose individual features emphasise various facets of the landscape. The action has a temporary appearance.

Jaschi Klein

Impressum / Datenschutz